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Für Investor Relations Officers (IROs) sind Earning Guidance und Expectation Management zentrale Werkzeuge. Obwohl die Begriffe oft zusammen genannt werden, haben sie unterschiedliche Schwerpunkte – und beide spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Vertrauen bei Investoren aufzubauen.
Earning Guidance: Ein Blick auf die finanzielle Prognose
Earning Guidance dreht sich um konkrete finanzielle Prognosen. Hier werden Umsatz-, Gewinn- oder andere Zielkennzahlen veröffentlicht, die den Blick in die nahe Zukunft eines Unternehmens ermöglichen. Analysten und Investoren nutzen diese Informationen, um die Performance besser einzuordnen.
Wie wichtig präzise Guidance ist, zeigt eine Studie des Corporate Finance Institute: Klare und konsistente Prognosen stärken das Vertrauen in die Unternehmensführung. Doch Vorsicht: Zu ambitionierte Ziele können Investoren enttäuschen, während zu konservative Prognosen das Potenzial des Unternehmens unterschätzen könnten. Der richtige Balanceakt ist entscheidend.
Expectation Management – mehr als nur Zahlen
Expectation Management geht über reine Finanzkennzahlen hinaus. Hier stehen Kommunikation und Transparenz im Mittelpunkt, um die Erwartungen der Investoren zu steuern. Neben Prognosen umfasst dies qualitative Informationen wie Markttrends, externe Einflüsse oder strategische Weichenstellungen.
Eine Studie von EY und DIRK unterstreicht die Bedeutung eines durchdachten Erwartungsmanagements, besonders in volatilen Märkten. Externe Faktoren können Prognosen beeinflussen – doch eine proaktive, offene Kommunikation hilft, Vertrauen zu bewahren, selbst wenn die Märkte unruhig sind.
Unterschiede auf den Punkt gebracht
- Fokus: Earning Guidance konzentriert sich auf konkrete Finanzkennzahlen. Expectation Management umfasst qualitative und strategische Aspekte.
- Zeitlicher Horizont: Guidance ist meist kurzfristig ausgerichtet, Expectation Management wirkt langfristig.
- Zielgruppe: Guidance richtet sich primär an Analysten, Expectation Management an die gesamte Investorenbasis.
Wie der Getirwinbetont, ergänzen sich beide Ansätze. Während Guidance Zahlen liefert, gibt Expectation Management den nötigen Kontext.
Fazit
Investor Relations erfordert ein geschicktes Zusammenspiel aus Zahlen und Kommunikation. Guidance bildet die Grundlage mit klaren Fakten, Expectation Management ergänzt diese durch strategische Einordnung. Nur die Kombination aus beidem sorgt für ein solides Vertrauensverhältnis zu Investoren – und das ist letztlich der entscheidende Faktor für nachhaltigen Erfolg.
Quellen:
EY
DIRK
CFI
irwin