Global Roadshow Report 2025: Europa im Fokus

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Foto: Canva

 

Der Global Roadshow Report 2025 des IR Impact zeigt: Roadshows bleiben ein zentraler Bestandteil der Investor Relations, aber die Art und Weise, wie sie durchgeführt werden, verändert sich. Persönliche Meetings gewinnen an Bedeutung, hybride Formate dominieren, und Unternehmen optimieren ihre Reisetätigkeit. Gleichzeitig rücken einige neue Städte in den Fokus der IR-Teams.

Während sich Nordamerika zunehmend auf physische Meetings konzentriert und Asien stark auf hybride Modelle setzt, geht Europa einen flexiblen Mittelweg. Welche Entwicklungen sollten IROs für ihre Roadshow-Planung 2025 unbedingt im Blick haben?

 

Physische Meetings erleben ein starkes Comeback

Virtuelle Roadshows hatten während der Pandemie Hochkonjunktur, doch dieser Trend kehrt sich in Europa zunehmend um. Nur noch 1 % der europäischen Unternehmen setzen vollständig auf digitale Meetings – das ist weniger als in Nordamerika (4 %) oder Asien (5 %).

Stattdessen hat sich das hybride Modell als Standard etabliert. 66 % der europäischen Unternehmen kombinieren physische und virtuelle Meetings, um Investoren flexibel zu erreichen. Das ist mehr als in Nordamerika (44 %) oder Asien (46 %). Rein physische Roadshows liegen bei 20 %.

Für IROs bedeutet das: Wer sich auf rein virtuelle Meetings verlässt, wird es schwerer haben, Investoren zu überzeugen. Persönliche Treffen sind wieder gefragt, während virtuelle Meetings vor allem als Ergänzung zur Abdeckung entfernter Investoren genutzt werden.

Global Roadshow Report 2025: Europa im Fokus
Data: IR Impact – Graphic: Dr Reuter Investor Relations
 
 

Weniger Reisetage, aber mehr Effizienz

Während Roadshows wieder an Bedeutung gewinnen, reduzieren Unternehmen bewusst die Anzahl der Reisetage. Im Durchschnitt verbringen europäische IR-Teams 10,2 Tage pro Jahr auf Roadshows, was über Nordamerika (8,4 Tage) und Asien (6,1 Tage) liegt.

Der Trend geht klar in Richtung kompakterer und strategischer geplanter Roadshows: Mehr Meetings in kürzerer Zeit, weniger Reisen für einzelne Investoren-Termine. IROs müssen daher noch stärker darauf achten, ihre Roadshows effizient zu organisieren – mit gut geplanten Zeitfenstern und gezielten Standorten, um den größtmöglichen Mehrwert aus jeder Reise zu ziehen.

 

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Data: IR Impact – Graphic: Dr Reuter Investor Relations

 

 

Diese Städte sollten IROs 2025 im Blick haben

London bleibt unangefochten die Nummer eins für Roadshows in Europa. 81 % der europäischen Unternehmen haben dort 2024 eine Roadshow durchgeführt, womit die britische Hauptstadt weiterhin das Zentrum des europäischen Kapitalmarkts bleibt.

Interessant ist jedoch, dass sich einige Städte im Ranking stark verändert haben:

  • New York gewinnt für europäische Unternehmen an Bedeutung. 64 % der europäischen IROs haben dort Roadshows durchgeführt – ein Anstieg um 9 Prozentpunkte.
  • Frankfurt (41 %) und Paris (45 %) sind weiterhin wichtige Finanzzentren, besonders für Unternehmen mit starkem Fokus auf europäische Investoren.
  • Madrid (20 %) verzeichnet das stärkste Wachstum und etabliert sich zunehmend als gefragte Roadshow-Stadt.
  • Zürich (27 %) bleibt ein wichtiger Standort für Unternehmen, die gezielt Schweizer Investoren ansprechen wollen.

Für europäische IR-Teams bedeutet das: Während London und Frankfurt gesetzt sind, lohnt es sich, neue Roadshow-Destinationen wie Madrid oder Zürich in die Planung aufzunehmen.

 

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Data: IR Impact – Graphic: Dr Reuter Investor Relations

 

 

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Data: IR Impact – Graphic: Dr Reuter Investor Relations

 

Wie zufrieden sind Unternehmen mit ihren Roadshows?

Trotz der veränderten Strategien bleibt die allgemeine Zufriedenheit mit Roadshows in Europa auf hohem Niveau. 68 % der Unternehmen bewerten physische Meetings mit 8-10 von 10 Punkten, während virtuelle Meetings mit 39 % positiven Bewertungen (8-10 Punkte) etwas schlechter abschneiden.

Es fällt auf: Virtuelle Roadshows erhalten in Europa eine ähnlich hohe Zustimmung wie in Nordamerika, in Asien jedoch eine etwas höhere.

 

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Data: IR Impact – Graphic: Dr Reuter Investor Relations

 

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Data: IR Impact 

 

 

Fazit: Flexibilität und gezielte Planung sind der Schlüssel

Das Jahr 2025 bringt keine Revolution, aber klare Anpassungen in der Roadshow-Strategie. IR-Teams setzen verstärkt auf hybride Meetings, reduzieren ihre Reisetage und fokussieren sich auf besonders effiziente Finanzzentren.

  • London bleibt das Zentrum für Roadshows, aber Frankfurt, Paris und Madrid holen auf.
  • Hybride Roadshow-Modelle dominieren, da sie Flexibilität mit persönlicher Nähe kombinieren.
  • Die Anzahl der Reisetage sinkt, aber Meetings werden gezielter organisiert.

Für IROs bedeutet das: Wer 2025 erfolgreich Roadshows organisiert, muss flexibel, effizient und strategisch denken. Die richtige Mischung aus physischen und virtuellen Meetings, kombiniert mit klug gewählten Standorten, entscheidet über den Erfolg.

Quelle: IR Impact