Mängel bei den ESG-Ratings

Mängel bei den ESG-Ratings

Die Privatbank Berenberg veröffentlichte in einer Studie ein ganz entscheidendes Ergebnis: die meisten ESG-Ratings auf dem Markt sind unbefriedigend und lassen die Investoren die Anlagemöglichkeiten nicht erkennen.

Fakt sei zudem, dass besonders  kleine Unternehmen meist nicht auf die ESG-Kriterien hin bewertet werden.  Auch fallen die  Ratings bei großen Unternehmen besser aus, als bei den kleinen Unternehmen, selbst wenn diese sehr nachhaltig agieren. Umsatz, Investitionen und der Gewinn bei Unternehmen, die eine gute Bewertung bei den drei großen Anbietern haben, florieren generell langsamer, als die, die in den unteren Rating-Bereich fallen. Risiken könnten dadurch übersehen und attraktive Chancen verpasst werden.

Auch verzerrt ein niedriges Rating im ESG-Bereich das Verhältnis zwischen Aktienkurs und dem tatsächlichen Wert des Unternehmens. Da es keinen Standard in der ESG-Bewertung und somit kaum eine Vergleichbarkeit der Ratings gibt, müssen die ESG-Risiken und -Chancen im Rahmen der Investmententscheidung von den Investoren selbst eingeschätzt werden. Es wird geraten, diese ESG-Analyse nicht ausschließlich an Ratingagenturen abzugeben, sondern auch in die Arbeit eines Fondsmanagers zu integrieren, wobei kleinere Unternehmen die “ESG“ oft sehr gut integrieren, dieses aber von den Ratingagenturen meist nicht anerkannt wird.

Der Grund hinter den festgestellten Unstimmigkeiten bei den ESG-Ratings zwischen großen und kleinen Unternehmen läge vor allem daran, dass sich kleine Unternehmen eine Offenlegung von ESG-Daten oft nicht leisten könnten, denn diese  Arbeit erfordere oft ein hohes Maß an Ressourcen. Das für die ESG-Analysen benötigte Fachwissen, Zeit und die Ressourcen müssen intern von einem Portfoliomanager erstellt werden.

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