Die Nachfrage nach ESG-konformen Fonds ist groß, doch wie gross sieht das Wachstum dabei aus? Dem aktuellen Marktbericht des Fachverbands FNG zufolge stiegen die Investments der Deutschen Privatanleger in nachhaltige Geldanlagen um 96 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro, denn der Markt für nachhaltige Investmentfonds und Mandate in Deutschland erlebt einen regelrechten Boom. Besonders Aktien sind als nachhaltige Geldanlage entscheidend, auch wenn auf Anleihen mehr Geld entfällt.
Das Wachstum fiel stark bei den Privatanlegern aus und die Kundeneinlagen von Spezialbanken mit Fokus auf Nachhaltigkeit belaufen sich auf 40 Milliarden Euro. Schaut man sich die Anlageprodukte an, wurde Ende 2019 rund 269,3 Milliarden Euro investiert, um Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien in den Anlagebedingungen festschreiben, also knapp 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Kapitalanlagen ergibt sich am Ende 2019 sogar eine Gesamtsumme von rund 1,64 Billionen Euro. Unterschieden wird zwischen nachhaltigen Geldanlagen mit einer deutlichen Nachhaltigkeitsstrategie auf Produktebene und den verantwortlichen Investments mit Nachhaltigkeitsstrategie auf Unternehmensebene.
Grund für das deutlich gestiegene Interesse privater Anleger ist laut FNG insbesondere die intensivere Berichterstattung über nachhaltige Geldanlagen. Besonders in der Schweiz kristallisiert sich der ESG-Boom durch die unterschiedliche Erhebungsmethodik in der Entwicklung der Marktanteile nachhaltiger Fonds und Mandate am Gesamtmarkt, denn die intensivierte Berichterstattung über nachhaltige Geldanlagen hat das Interesse privater Anleger steigen lassen, so der Fachverband FNG. Auch wird das Klima- und Umweltbewusstsein durch die “Fridays for Future“,Diskussionen zum Kohleausstieg, der Kohlendioxidsteuer und weiteren Initiativen massiv erweitert.
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