Niedrigster Stand seit 2015: Kassequote in der Fondsbranche gesunken

Niedrigster Stand seit 2015: Kassequote in der Fondsbranche gesunken
Auch in der Fondsbranche wird ein weiterer Rückgang des Wirtschaftswachstums erwartet, was die Manager jedoch nicht daran hindert, ihre Kassequote um sechs Prozentpunkte zurückzufahren. Im Fokus stehen demnach Umschichtungen in solche Papiere, die auch bei Deflationstendenzen punkten können. Dieses Ergebnis brachte eine Umfrage, die die Bank of America durchgeführt hat. Befragt wurden 194 Fondsmanager, die insgesamt für ein Fondsvermögen von 585 Milliarden US-Dollar verantwortlich zeichnen.

Wie die Umfrageergebnisse belegen, besteht auch nach der Reduzierung der Kassequote noch ein Übergewicht von rund 9%. Auf der anderen Seite sind die Wachstumserwartungen unter den Fondsmanagern verhalten: Derzeit denken nur rund 18% der Befragten, dass sich die Lage in der Weltwirtschaft innerhalb der kommenden 12 Monate aufhellen könnte – im Januar waren davon immerhin noch 36% überzeugt. Erstaunlich ist, dass die aktuellen Werte noch deutlich über die Tiefstände des letzten Jahres liegen.

 
Des Weiteren erwarten die Fondsmanager für die kommenden 12 Monate einen Rückgang der Inflation: Mit rund 40% der befragten Fondsmanager gehen im Vergleich zum Januar deutlich weniger von einem höheren weltweiten CPI aus – 17% haben offenbar ihre Meinung geändert. Mit 67% der Teilnehmer sieht der überwiegende Teil sowohl beim Wachstum als auch bei der Inflation ein Unterschreiten der bisher angenommenen Trends.

Demnach zeichnet sich ein schrumpfender Optimismus in der Anlegerstimmung ab – weg von Inflationsaktiva wie Energie und Banken, hin zu Deflationsgewinnern wie Technologie, US-Aktien, Schwellenländer-Aktien und Anleihen. So stieg die Allokation in weltweite Aktien um 1% auf eine Nettoübergewichtung von 33%. Die Allokation in US-Aktien legte um 16% auf ein Nettoübergewicht von 19% zu – was der höchste Wert seit dem September 2018 ist. Aber auch die anderen Bereiche legten zu: Aktien aus Schwellenländern verzeichneten ein Plus von 3% auf 36% Nettoübergewicht. Bei den Sektoren dominiert die Technologie-Allokation mit einem Zuwachs von 9% und einem Nettoübergewicht von 40% – dem höchsten Wert seit Oktober 2016.