Umfrage: Nachhaltigkeit für Männer wichtiger als Gewinn

Umfrage: Nachhaltigkeit für Männer wichtiger als Gewinn

Investoren legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit, auch wenn darunter die Rendite leiden sollte – so die Ergebnisse einer Umfrage durch Gothaer Asset Management. Bislang wurde dies bevorzugt Frauen zugeschrieben, offenbar haben sich die Prämissen verschoben.

Männer machen nach einer Anleger Befragung, die Forsa für Gothaer Asset Management durchgeführt hat, eher Abstriche bei der Rendite als Frauen, wenn die Anlage verantwortungsvoll gestaltet ist. Damit kann Nachhaltigkeit nicht länger als Frauenthema in der Investmentbranche gelten. Es erklärten sich nämlich 57 Prozent der befragten Männer dazu bereit, im Interesse der Nachhaltigkeit die Rendite-erwartungen herunterzuschrauben – bei den Frauen waren es 50 Prozent Auf die einzelnen ESG-Kriterien heruntergebrochen, ergab sich folgendes Bild: Männer legen vor allem Wert auf Governance.

So ist rund 26 Prozent der männlichen Teilnehmer insbesondere die Qualität der Unternehmensführung besonders wichtig, im Vergleich dazu stimmten dem nur 22 Prozent der befragten Frauen zu. Diese fokussierten zu 47 Prozent auf Umwelt- und Klimaschutz, was wiederum nur auf 41 Prozent der Männer zutrifft. In puncto soziale Gerechtigkeit waren die Geschlechter sich einig: Sie wählten dieses ESG-Kriterium zu je 28 Prozent als wichtigstes aus.

Insgesamt lässt sich jedoch festhalten, dass der Klimaschutz im Bewusstsein der Anleger angekommen ist. Allerdings investieren erst rund sechs Prozent der deutschen Anleger in nachhaltig ausgerichtete Fonds. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen jedoch, dass sich die Geldanlagetrends im Zuge der umfangreichen politischen Debatten zu den relevanten Themen, die unsere Gesellschaft in allen Schichten geführt hat, verändern: Nachhaltigkeitsziele sind nicht mehr nur eine theoretische Größe, sondern werden künftig die Anlegerentscheidungen deutlich beeinflussen.

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