Barings: Erst das zweite Quartal wird wirklich schlimm

Barings: Erst das zweite Quartal wird wirklich schlimm

Wie lassen sich die aktuellen Wirtschaftsentwicklungen in Europa und den USA einordnen? Mit dieser Frage befassen sich die Strategen des Barings Investment Institute. Und die Aussichten sind ausgesprochen besorgniserregend.

Die Strategen des Barings Investment Institute machen einen Widerspruch zwischen den positiven Meldungen der Gesundheitsämter und Forschungsinstitute, die mit der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Corona-Virus befasst sind, und den aktuellen Schlagzeilen aus. Einige der Quartalsberichte geben grundsätzlich einen besseren Überblick dazu, welche Unternehmen für die nächsten Monate gut aufgestellt sind.

Anleger wären demnach gut beraten, wenn sie den US-Dollar im Blick behielten: Schwächelt dieser erneut, könnte das ein positives Signal sein, da Investoren sich dann nämlich auch wieder außerhalb der Safe-Haven-Zone engagieren. Doch eine Größe gibt den Strategen zu denken: Die Inflationsdaten der Eurozone für April sind ausgesprochen niedrig, Italien und Spanien kämpfen offenbar mit der Deflation. Doch können diese Daten stimmen? Schließlich war ein Großteil der relevanten Geschäfte im April geschlossen. Demzufolge können die Daten von den zuständigen Statistikämtern nur auf der Grundlage vorhandener Daten extrapoliert worden – und damit alles andere als zuverlässig sein.

Für das zweite Quartal wird eine deutliche Verschlechterung erwartet. War das erste Quartal schon schlimm, in der Eurozone ging das BIP um 3,8 Prozent vor vorherigen Quartal und um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück, bleibt es doch relativ bedeutungslos. Für das zweite Quartal sehen die Strategen noch deutlich schlechtere Werte voraus. Ob dann die Talsohle schon erreicht ist, kann ebenfalls noch nicht gesagt werden. Und bevor diese nicht identifiziert wird, lässt sich auch das wirtschaftliche Ausmaß der Corona-Krise noch nicht quantifizieren.

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