Investor Perception Studies

Investor Perception Studies

Sich von den Investoren die Meinung sagen lassen, kann sehr gewinnbringend sein

Jedes Unternehmen benötigt Kapital. Umso wichtiger ist es für das Management, zu wissen, weshalb die Kapitalgeber in die Gesellschaft investieren und was sie von ihrem Investment erhoffen. Ein bewährtes Instrument, um sich über die Einstellung der Investoren ein Bild zu machen, sind Investor Perception Studies, also Anlegerwahrnehmungsstudien. Sie richten sich in der Regel an die wichtigsten Investoren des Unternehmens. Das sind häufig institutionelle Anleger wie Fonds- oder Beteiligungsgesellschaften aber auch Großaktionäre.

Idealerweise werden auch potenzielle Investoren und Analysten in die Umfrage miteinbezogen. Zum einen, weil man dadurch auf sich aufmerksam macht und möglicherweise auf der „Kaufliste“ neuer Geldgeber landet. Zum anderen schadet es nicht, zu erfahren, wie außenstehende Kapitalmarktteilnehmer über das Unternehmen denken.

 

Wissen, wie die Investoren „ticken“

Investor Perception Studies umfassen typischerweise vier Fragebereiche. Der Erste befasst sich mit Fragen zur Kernstrategie, dem Geschäftsmodell und der Managementleistung. Damit soll das Bewusstsein, das Verständnis sowie die Erwartungen der Investoren hinsichtlich der Basics eines Unternehmens ermittelt werden. Dem Management wird dadurch ersichtlich, ob die Anleger mit der Strategie des Unternehmens zufrieden sind und inwieweit sie die Führung bei der Umsetzung unterstützen. Wo sehen sie die Stärken der Gesellschaft und worin die Schwachpunkte? Wie zufrieden sind sie mit dem Management? All dem wird hier auf dem Grund gegangen. Es kann zum Beispiel bestimmte Bereiche innerhalb der Gesamtstrategie geben, mit denen die Anleger nicht einverstanden sind. Die Unternehmensleitung kann das zum Anlass nehmen, den eigenen Ansatz zu überdenken.

Wie glücklich sind die Investoren mit ihrer Anlage?

Der zweite Fragenpool betrifft die Performance und Bewertung der Aktie. Es geht in diesem Bereich hauptsächlich um die Zufriedenheit und die Einschätzungen der Anleger hinsichtlich der Kursentwicklung, aber auch zur „Story“ hinter der Aktie. Wenn die Unternehmensleitung beispielsweise der Meinung ist, dass die Aktien des eigenen Unternehmens unterbewertet sind, sollte hier gefragt werden, ob die Investoren das ebenso sehen und worin aus ihrer Meinung die Gründe für die Unterbewertung liegen. Auf diese Weise erhält das Management wichtige Erkenntnisse darüber, warum die Performance zu wünschen übriglässt und welche „Baustellen“ es anzugehen gilt. Verweisen viele Anleger zum Beispiel auf eine mangelnde Wachstumsfantasie – dann sollte die Führung vielleicht über den Eintritt in neue Märkte nachdenken.

Wie läuft die Kommunikation?

Der dritte Teilbereich beinhaltet häufig Fragen zur Investor Relations-Arbeit. Dadurch können Kommunikations- und Transparenzdefizite aufgedeckt und entsprechende Verbesserungen vorgenommen werden. In der vierten und letzten Kategorie werden schließlich meist Sonderthemen untersucht. Wie stehen die Investoren zum Beispiel zu den größeren Projekten oder etwaigen Fusions- oder Übernahmeplänen. Es kommt nicht selten vor, dass ein Großprojekt abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird, wenn die Ergebnisse der Investorenwahrnehmungsstudie sehr stark negativ sind und dem ursprünglichen Plan widersprechen. Aber auch die Relevanz von Trendthemen wie ESG und Diversität kann hier abgefragt werden.

Last, but not least: Der Umfrage Taten folgen lassen

Wie gesehen, liefern Investor Perception Studies gleich auf mehreren Ebenen wertvolle Erkenntnisse. Wer an den Kapitalmärkten gelistet ist, sollte ernsthaft über einen Einsatz nachdenken. Investorenumfragen dienen nicht nur dazu, Schwächen und Mängel aufdecken, sie stellen auch einen wertvollen Impulsgeber dar, indem sie Punkte offenlegen, die der Unternehmensleitung zuvor vielleicht nicht bewusst waren. Der allerwichtigste Punkt zum Schluss: Eine Investor Perception Study darf niemals Selbstzweck sein. Sie muss von den Verantwortlichen aus echter Überzeugung durchgeführt werden und sollte der Ausgangspunkt für interne Diskussionen und Selbstreflexionen sein. Auch sehr hilfreich: Die Perception-Study als Basis einer erstmaligen oder zur Korrektur der eigenen IR-Strategie. So ist das Geld für die Studie gut angelegt.

Zu den Kosten: Angeboten werden Investor Perception Studies u.a. von Beratungsgesellschaften und Research-Häusern. Die Kosten liegen – je nach Umfang – in der Regel zwischen 10.000 und 100.000 Euro.

Auch Dr. Reuter Investor Relations bietet Perception Studies an. Besonders gewinnbringend hier: Unsere Kombination von Perception Studies, Investor Targeting & IR-Strategien. So gelingt es uns, ein Maximum aus dem Kontaktaufbau und Kontaktpflege zu wichtigen Investoren für unsere Kunden rauszuholen.

Interesse am Thema Perception Studie oder Investor Targeting? Sprechen Sie uns an: Dr. Eva Reuter: e.reuter@dr-reuter.eu