Die Nachhaltigkeit kann durchaus Asset Managern aus der Krise helfen. Dieses sagt zumindest Roland Rott, dem Head of ESG bei La Française Asset Management. Durch den Covid-19 verursachten Lockdowns und den drastischen Einbrüchen der Kapitalmärkte wird es zu realwirtschaftlichen Schäden kommen. Das steht fest. Auch Jahre später werden die Nebenwirkungen zu spüren sein. Die Verteilung der beachtliche staatliche Finanzhilfen bestimmt automatisch, welche Branchen zukünftlich dominieren.
Zudem wird das Verhältnis des privaten und öffentlichen Sektors durch den Einfluß der Regierungen nachhaltig verändert. Eine nachhaltige Wirtschaft entwickelt sich zum Trend. Robuste Zulieferketten, die Gesundheit des Personals, sowie weitläufig Kundenbeziehungen gehören dazu. Nachhaltige Investmentstrategien werden an den langfristigen Anlagerenditen gemessen.
Im Mittelpunkt der Investmentanalysen stehen Ressourcenknappheit, Klimawandel, Fortschritt in der Technologie, demographischer Wandel und Urbanisierung. Die Gründe, warum ESG- und Impact-Analysen immer bedeutender werden sind Folgende:
- Identifikation finanzwirtschaftlicher Risiken, die sich aus Externalitäten, regulatorischen Veränderungen und Reputationsschäden ergeben. Dazu gehören im Klimaschutz die Kosten für CO2-Zertifikate, Strafzahlungen für Abgasmanipulationen und Emissionsbeschränkungen.
- ESG- und Impact Analysen als wertvolle Bewertungsfaktoren.
- Governance, Anpassungsfähigkeit und Innovationskapazität von Unternehmen sind Schlagwörter, um Widerstandsfähigkeit des Unternehmens in der Corona-Krise zu schätzen und somit einen deutlichen Wettbewerbsvorteil zu erhalten.
Der Fokus der Asset Manager muss allerdings auf dem Hier und Jetzt gesetzt werden. Humankapital und Kapitalverwendung sind im Vergleich zu Klimaschutz oder CO2-Reduktionen stärker gefragt. Die Nachhaltigkeit wird somit eine neue wirtschaftliche Leitlinie zur Normalität.
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